Diese
bunte Grafik soll die Interessenvielfalt in EU-Gremien
versinnbildlichen und die gelinkten Sprüche spiegeln
die diversen Aspekte der Praxis.
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Selbst
von Briefkasten-Mängeln betroffener Mieter Als
selbst
von Briefkastenmängeln betroffener
Mieter (mehrjährig in einem Schwedter Wohnhochhaus) liegt mir das Thema "sichere und
praxisgerechte Hausbriefkästen" schon lange am
Herzen.
Millionen
Nutzer mit gleichen Problemen Denn meines Wissens haben Millionen Nutzer -
von Mittenwald bis Flensburg - gleiche oder ähnliche Probleme mit
ihren Briefkästen, wie ich aus eigener Anschauung und Gesprächen mit Betroffenen
sicher weiß.
Sichere
Erkenntnis der Mangelhaftigkeit Aufgrund meiner sicheren Erkenntnis der Mangelhaftigkeit
von Standard-Briefkästen mit 35 mm hohen
und nur 230 mm breiten Einwurfschlitzen kann ich nicht umhin, meinen Beitrag zur Beseitigung
dieses Mangels zu leisten. Das bin ich ganz einfach
der Allgemeinheit schuldig. ...mehr
80
000 Postboten allein in Deutschland negativ
betroffen Und nicht zu vergessen: Den ganz großen Ärger und Verdruss haben täglich
rund 80000 Postzusteller, weil sie täglich große
Schwierigkeiten bei der Postzustellung in zu kleine oder verstopfte
Briefkästen haben und sich
dann obendrein noch die Kritiken ihrer verärgerten Kunden
über verknautschte, nicht zugestellte oder sogar entwendete Post anhören müssen.
Aussage
einer langjährigen Post-Zustellerin Eine
langjährige Schwedter Zustellerin sagte mir einmal sinngemäß
"Wir reden uns wegen dieser Ärgernisse
schon jahrelang den Mund fusslig. Unsere Vorgesetzten können
aber leider gegen diesen Missstand nichts ausrichten, weil die Installation
der Hausbriefkästen reine Vermietersache ist!"
Sicher kennt ihr alle das alte
Sprichwort
"Viele Köche verderben den Brei."
|
Dieses Sprichwort scheint mir sinngemäß auch auf die Erstellung
der EU-Normen für Hausbriefkästen zuzutreffen. Warum?
Wiedersprüche
zu praktischen Anforderungen Offensichtlich müssen bei der Erstellung der Briefkästen-EN
13724
so viele "Köche" - sprich Interessenvertreter (Lobbyisten) - ihre Wünsche und Ansprüche in einen
Topf geworfen haben, sodass zuletzt im obigen Sinn der Brei - sprich die
Briefkästen-EN - und damit letztlich die Briefkästen in wesentlichen Details
verdorben wurden.
Wie ist es z.B. zu erklären, dass die EN
13724 für alle
Briefkasten-Hersteller einerseits die extreme Einwurf-Schlitzhöhe von 30 - 35 mm
vorgibt, aber andererseits verlangt, dass Hausbriefkästen nicht mit
Sichtfenstern zu versehen sind. Tatsache ist: Ein 30 - 35 mm hoher
Einwurfschlitz wirkt immer als perfektes Sichtfenster. Denn durch einen 30 - 35 mm
hohen Einwurfschlitz kann jedermann bis auf den
Kastenboden sehen und schon den ersten Brief genau erkennen. Aber nicht nur
das: Eine normal große Erwachsenenhand kann durch
den Einwurf bis auf den Kastenboden fassen und das Postgut von außen durch den Einwurfschlitz entnehmen. Diese
unzulässige Postentnahme gleich durch den Einwurfschlitz gelingt
besonders leicht bei der gekröpften 45°-Schrägvariante mit
unzureichender Kastentiefe
(erst 70 - 80 mm waagrecht - dann 45° zur Waagrechten abfallend).
Aber auch alle waagerechten und senkrechten Briefkästen
mit 30 + 5 mm hohen Einwurfschlitzen sind nicht zugriffsicher.
Vergleich
von Einwurfschlitz-Höhen und -Breiten Eine
maximale Schlitzhöhe von 25 mm (wie in der Schweiz) - halte ich für das z.Z. europaweit
anfallende Hauptpostgut für
sinnvoll und ausreichend - also optimal. Durch diese Schlitzhöhe passen auch alle
Zwischenkataloge der großen Versandhäuser spielend - sie passen sogar
schon durch nur 10 mm hohe Einwurfsschlitze. Dafür sollten die Schlitze
(bei Längseinwurf) nicht nur 230 mm breit sein (Minimalvorgabe nach der aktuellen EN 13724), sondern
mindestens 265 mm - besser 280 oder 300 mm. Für große Zeitungen im
nordischen Format wie z.B. die Frankfurter Allgemeine
Zeitung FAZ sind sogar Schlitzbreiten zwischen 310
und 325 mm notwendig. Begründung weiter unten!
Problem: Rückhaltesicherungen Ein weiteres Negativbeispiel: Den Zugriff in die Briefkästen mit
der Normalhand eines Erwachsenen (durch den Einwurfschlitz) soll laut EN 13724 eine
Rückhaltesicherung verhindern. Diese Rückhaltesicherung (ein schräg angestelltes
Blech im Einwurfschlitz) soll vor Diebstahl und unbefugtem Zugriff schützen.
Tatsache ist aber: Ein 30 - 35 mm hoher Einwurfschlitz lässt immer
den Zugriff auf das Postgut durch den Schlitz zu - sogar einer starken
Männerhand gelingt dies - Frauen- und Kinderhänden natürlich noch viel leichter.
Um diesen normativ verursachten Negativeffekt etwas abzumildern, haben die Briefkastenfirmen klugerweise
die
Rückhaltesicherungen ihrer Briefkästen verbreitert (von 15 mm mind. laut
EN 13724-Vorgabe auf 35 mm) und auch steiler angestellt (von 15° mind. laut
EN-Vorgabe auf 30° - 45°). Damit wird zwar u.U. die Norm leicht ausgehebelt
- aber die Briefkastenfirmen als Prellbock von oben und unten müssen schließlich
den Wünschen ihrer
Kunden bezüglich Zugriffsicherheit und Vertraulichkeit einigermaßen hinreichend entgegenkommen. Hier vollziehen die Briefkastenfirmen
in Eigenverantwortung einen Balanceakt zwischen den
teils praxisfremden EN-Vorgaben einerseits und den praktischen
Sicherheitsanforderungen ihrer Kundschaft andererseits. Schließlich wissen
die Briefkastenhersteller, dass der Kunde der König
ist - jedenfalls sollten sie das schon im geschäftlichen
Eigeninteresse. Siehe: ...hier
Herstellern sind durch
die EN 13724 die Hände gebunden Den Herstellern sind natürlich bezüglich der Einwurfschlitzhöhe
durch die EN-Vorschriften weitgehend die Hände gebunden. Diese
Website soll über eine Anregung zur Änderung der EN 13724 die Herstellung von
Briefkästen mit praxisgerechteren Briefkastenschlitzen legitimieren und so allen Nutzern
zugute kommen. Der Sinn dieser Website soll also vor allem im Brechen von Lanzen
für die Briefkastenhersteller liegen. Oder anders
gesagt: Der beabsichtigte Nutzen für alle Briefkastenhersteller
und -nutzer soll in ihrer Befreiung von
normativen Fehlreglementierungen bei der Herstellung von Hausbriefkästen liegen.
Neue
Normvorgaben auch im wirtschaftlichen Interesse
der Hersteller Ich denke, dass mir die Briefkastenhersteller
wegen der öffentlichen Anregungen und der Kritiken
auf dieser Website nicht böse sind,
sondern im Sinne sicherer Briefkästen und guter künftiger
Geschäfte sogar froh über
eine wirksame Unerstützung von unabhängiger Seite sind.
Gespräche
mit Briefkastenfirmen In diesem Sinn habe ich auch schon ein erstes informatives
Gespräch mit Herrn Renz, dem Chef der marktführenden Briefkastenfirma
RENZ in Kirchberg/Murr geführt. Herr Renz kennt auch die Besonderheiten
und Vorzüge der Briefkästen in anderen europäischen Ländern (Schweiz,
Österreich, Frankreich, Holland, Belgien u.a.) aus eigener Anschauung sehr
gut. Er sagte mir unter anderem auch, dass in einigen
europäischen Ländern schon lange Briefkästen
mit 300 mm breiten Einwurfschlitzen die gängige
Norm sind.
Auch von Herrn Müllerschön, dem Chef des zweitplazierten
Marktführers JU-Metallwaren - erhielt ich schon eine interessante Antwort-Mail zur
Sache. Herrn Müllerschön hatte ich vorab in einer reich bebilderten eMail
speziell über das Problem und die Folgen zu schmaler und zu hoher
Einwurfschlitze (230 mm breit und 30 - 35 mm hoch) informiert.
Herr Müllerschön hat mir schriftlich zugesichert,
das Problem der Einwurfschlitzgrößen bei
den nächsten Normengesprächen zur Sprache
zu bringen. Den Inhalt der eMail von Herrn Müllerschön
können Sie auf der Seite "Korrespondenzen"
lesen
Mit der Firma JU-Metallwaren stehe ich schon länger
im sachlichen Briefwechsel. Ursächlich dafür
war die Auseinandersetzung um die inzwischen erneuerten
165 Briefkästen in den drei 12-geschossigen Hochhäusern
am Schwedter Stadtpark 4 - 6. Ein Firmenvertreter von JU-Metallwaren war auf Einladung
meines Vermieters sogar extra zu einem gerichtlich anberaumten
Gutachtertermin vor Ort in Schwedt angereist und konnte
sich so in Gegenwart der Gutachter mit eigenen Augen
vom tatsächlichen Vorliegen der vorher vehement
bestrittenen Briefkästen-Mängel seiner
Firma überzeugen.
Zeitungen
müssen vor dem Einwurf zusätzlich gefaltet
werden Wichtig: Ein nur 230 mm breiter Einwurfschlitz erzwingt das
zusätzliche Falten aller Tages- oder Werbezeitungen durch die Zusteller.
Werbezeitungen mit einer zum Teil erheblichen Zahl von voluminösen Werbeeinlagen
sind bekanntermaßen im Verlauf der letzten Jahre überall zum Hauptpostgut
geworden. Diese durch zusätzliche Faltung aufgebauschten Pakete spreizen sich in
Briefkästen je nach Dicke der Einlagen bis zur 10-fachen Stapelhöhe von ungefalteten Zeitungen auf und
blockieren auf diese Art die Kästen für alle nachfolgenden Poststücke. So entsteht regelmäßig Knautsch in Millionen Briefkästen. Und
das ist ganz und gar nicht im Sinne der Hersteller, Postdienste, Mieter und Vermieter. Dabei
wirkt sich oft schon eine minimale Verbreiterung der Einwurfschlitze von 230 auf 260 (für
Zeitungen im Rheinischen Format) - besser
280 bis 300 (325) mm - sehr positiv aus.
Wichtige
Anmerkung: Es ist nun nicht so, dass die Marktführer JU-Metallwaren und
RENZ und viele
andere, kleinere Firmen keine Briefkästen mit hinreichend breiten
Einwurfschlitzen und Kastentiefen anbieten. Neuerdings sind mehrere Firmen sogar
dazu übergegangen, Briefkästen mit dem 1,5-fachen
Höhengrundmaß herzustellen - also z.B. 165
mm anstelle bisher 110 mm Kastenhöhe. Vorher war nur der Kauf
von Briefkästen im doppeltem Grundmaß - also
z.B. 220 mm - möglich. Das halte ich für eine sehr
gute
Anpassung der Firmenangebote an die tatsächlichen Kundenbedürfnisse.
Das Problem in Türseitenteilen
mit einreihiger Anordnung ist aber immer der Höhen-Platzmangel.
Zehn 110 mm hohe Kästen passen gerade noch übereinander,
doch zehn 165 mm hohe schon nicht mehr.
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Der
springende Punkt Viele
größere Briefkastenhersteller decken schon
aus Umsatzgründen das volle
Nachfragesortiment ab. Selbst wenn die EN 13724 künftig
eine Einwurfschlitzbreite von 280 mm anstelle 230 mm
festlegen sollte, dürfen die Firmen selbstverständlich
immer noch
Briefkästen mit nur 230 mm breiten Schlitzen herstellen
und verkaufen. Denn die EN 13724 gibt nur eine Empfehlung. Erst
durch die Eintragung in Ausschreibungen wird die Einhaltung
der Norm zur Pflicht. Und genau hier liegt der springende Punkt:
Wenn die EN 13724 schon eine zu geringe Schlitzbreite
von nur 230 mm und eine Poststapelhöhe im Briefkasten
von nur 40 mm als generelle Empfehlung vorgibt, können
sich alle Architekten und Hausverwaltungen im Streitfall darauf berufen!
Sparen
an falscher Stelle Ich denke, dass
beim Kauf und der Installation
neuer Briefkasten-Anlagen sehr oft unbedacht oder vorsätzlich an falscher Stelle gespart wird. In den
seltensten Fällen sind der Einbau zu schmaler oder geometrisch ungünstiger
Briefkästen (senkrechte oder schräge Ausführung) Platzmängeln vor Ort
geschuldet. So lassen sich z.B. in Türseitenteilen immer auch die großvolumigeren
waagerechten Briefkästen antstelle 45° geneigter
installieren. Um 45° geneigte Kästen haben
bei gleicher Fronthöhe immer ein um 30% vermindertes
Fassungsvolumen gegenüber waagerechten Kästen.
Lob
und Tadel Darum
kann ich nicht umhin, bezüglich der angebotenen Kastenformen,
Kastenbreiten
und Kastentiefen hier eine Lanze für alle Briefkasten-Hersteller
zu brechen. Im gleichen Atemzug muss ich aber auch wieder
massive Kritik an ihnen äußern: Denn ich
denke, dass die Briefkastenhersteller sehr wohl einen
Einfluss auf die Normgestaltung hatten und noch haben.
Ich
komme auch nicht darum herum, im begründete Fall
Kritiken gegen Hersteller
zu äußern. Das betrifft hauptsächlich
die gekröpfte 45°-Schrägvariante
für Türseitenteile und den Mauereinbau. Die
Nachteile dieser speziellen Kastenform sind für
Käufer nicht ohne weiteres (vor dem Kauf!) erkennbar. Hierbei
verlässt sich die Mehrzahl der Käufer auf
die Kompetenz der Hersteller und Händler. Genaue,
objektive Details zu dieser Kastenform in aussagekräftigen Bildern
und Skizzen an anderer Stelle.
Begründung
für die Notwendigkeit hinreichender Briefkasten-Einwurfschlitzbreiten Erst ab etwa 300 - 325 mm Schlitzbreite und mindestens 400 mm Kastentiefe
(bei Längseinwurf) müssen Tages- und Werbezeitungen
(z.B die Frankfurter Allgemeine und andere Zeitungen im
nordischen Format) vor dem Einwurf
nicht zusätzlich kastenverstopfend gefaltet werden. Ab 265/270 mm Schlitzbreite
müssen Zeitungen im Rheinischen Format nicht zusätzlich
gefaltet werden
Widersprüche Für mich stellt sich logischerweise die Frage: Welche "Köche"
hatten bei der Erstellung der EN 13724 ihre (Rezept-)Hand im Spiel? Waren
es vorrangig die Hersteller von extrem dicken Zeitungen als sogenannte Lobbyisten
im Hintergrund? Wenn
ja, dann kann ich erst recht nicht verstehen, dass die
EN 13724 die zur Zeitungsfaltung zwingende, geringe
Einwurfschlitzbreite von nur 230 mm empfiehlt. Das beißt
sich doch ganz gewaltig und könnte durchaus als Indiz
für mangelnden Sachverstand einzelner Mitglieder
im Normgremium zur Erstellung der EN 13724 gewertet
werden! Oder ... ?
Folgen zu hoher Einwurfschlitze Ich bin auch schon an waagerechten Briefkästen mit 35 mm hohen Einwurfschlitzen
vorbeigekommen, in die viel zu dicke
Kataloge (über 30 mm) offensichtlich so gewaltsam eingepresst waren, dass sie sich von den
Mietern nur noch mit roher Gewalt wieder aus dem Einwurfschlitz entfernen
ließen. Meine zwingende Schlussfolgerung aus diesem Fakt: Ich halte es für
grundfalsch, generell eine Schlitzhöhe von 30 - 35 mm in einer EU-Norm festzuschreiben und
pauschal alle Briefkästen danach zu fertigen. Barrierefreie waagerechte Briefkästen
kommen z. B. mit der halben Schlitzhöhe
(max
15 - 20 mm)
von senkrechten Kästen (mind.
35 - 40 mm)
aus und lassen sich mit dieser minimierten
Einwurfschlitzhöhe immer noch viel
besser
als senkrechte Kästen mit Einwurf von vorn
befüllen.
35
mm hohe Einwurfschlitze an
waagerechten Briefkästen führen in der
Praxis ... ...
zum kastenblockierenden Falten von Zeitungen mit
dicken Werbeeinlagen, ...
zum
tiefen Einblick (unzulässiges Sichtfenster), ...
zu
unbefugten
Zugriff und Diebstahl.
Barrierefreie,
waagerechte Briefkästen sind
die besten der Welt
Doch
mit 35
mm hohen Einwurfschlitzen dürfen 100/110
mm hohe Standard-Briefkästen
nicht ausgestattet sein.
Sie
dürfen auch nicht nur 230
mm
breite Einwurfschlitze haben. 265
mm
sind das absolute Minimum,
besser 280
mm.
Darum besteht m.E.
auf EU-Ebene dringender Handlungsbedarf für
eine Änderung der normativen Vorgaben!
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Ein
Erlebnis Einmal kam ich rein zufällig in der Schwedter Kastanien-Allee dazu,
wie eine Zustellerin von Versandhauskatalogen (mit eigenem PKW) überall extrem
dicke Kataloge gewaltsam durch die 35 mm hohen Einwurfschlitze waagrechter
Briefkästen (waagerechte Briefkästen haben an sich die optimale Kastenform
und bis 24 mm dicke Kataloge gehen da ganz locker durch) zu zwängen
versuchte. Bis über die Katalogmitte hat sie das durch starkes Pressen mit
beiden Händen geschafft, den letzten Rest dann nicht mehr (die
Rückhaltesicherungen gaben wohl nur beim starkem Pressen mit beiden Händen etwas
nach - für den Rest wären ein Schlagholz mit Hammer notwendig gewesen
- um die
Gefahr von Verletzungen beider Hände auszuschließen). Ihr könnt Euch sicher
vorstellen, wie verärgert die Mieter über diese Totalverstopfungen sind und wie
Postzustellerinnen schimpfen, wenn sie öfters auf derart
total verstopfte Briefkästen stoßen. Da geht dann gar nichts mehr. Schlimm vor
allem für Berufstätige, die nicht - wie Rentner oder Arbeitslose - sofort zur
Stelle sind und ihre Briefkästen erst am Abend leeren können.
Briefkästen
sind keine Paketkästen Dieses Beispiel
zeigt überdeutlich, dass normale Hausbriefkästen nur zur Aufnahme von
Briefen, Zeitungen und ähnlichen Sendungen -
aber nicht zur Aufnahme extrem dicker
Postsendungen (über 24 mm Dicke) konstruiert und gefertigt werden dürfen. Die DIN bzw.
EN darf Einwurfschlitzhöhen von
35 mm aus Sicherheits- und Vertraulichkeitsgründen nicht grundsätzlich vorgeben!
Streit
in Normgremien Meines Wissens wurde vor der Fixierung der Einwurfschlitzhöhen in
der europäischen EN 13724 viele Jahre in den höchsten Normgremien über die
Normvorgaben für Briefkästen - besonders um die Einwurfschlitzhöhen -
gestritten. Das halte ich schon für ein starkes Indiz dafür, dass hier eine
Interessenlobby jahrelang gegen gesunde Norm-Vorgaben für Hausbriefkästen
gemauert hat.
Mein
Vorschlag Es sollten sich kurzfristig noch mal alle für die
Erstellung einer zeitgemäßen europäischen Briefkastennorm Verantwortlichen zusammen an einen
Tisch setzen. Überreglementierungen und/oder eventuelle faule Kompromisse aus falscher Interessengewichtung sollten bei
der Erstellung einer europäischen Briefkasten-Norm schon bald obsolet sein,
also der Vergangenheit angehören.
Wichtig für Vermieter
und Architekten
Bei der Bestellung neuer
Briefkästen sollte immer beachtet werden!
Briefkasteneinwurfschlitze sollten (bei Längseinwurf)
nicht nur 230 mm breit
sein (EN-Minimalbreite), sondern mindestens
265 mm,
besser 280 mm. Oder
wenn notwendig, gar 325
mm (für
Zeitungen im Nordischen Format).
Wo immer
möglich sollten waagerechte Briefkästen
(wie z. B. in der Schweiz) installiert werden.
Mein alter verzinkter
Stahlbriefkasten aus den 80-er Jahren in der Briefkastenanlage eines
Hochhauses war auch schon waagerecht und
hatte eine ideale
Einwurfschlitzbreite von 270 mm
bei einer
Schlitzhöhe von nur 12
mm. Eine
verschließbare Haupttür ließ
das Einlegen dickerer Poststücke -
wie z.B. Kataloge - zu.
Mit
diesem Briefkasten gab
selbst bei 3-wöchiger Urlaubsabwesenheit
niemals Zustell- oder Lagerprobleme!
Nur
ab 265
- 280 mm
Einwurfschlitzbreite müssen Tages- und Werbezeitungen (mit diversen
Werbeeinlagen) nicht noch einmal gefaltet werden, sodass sie sich sauber und platzsparend übereinander
legen können. Bei doppelter
Faltung entstehen aufgrund der Vielzahl von Werbeeinlagen dicke
aufgespreizte Pakete, die die Kästen aufgrund der Spreizung schnell
in ganzer Höhe ausfüllen und wenig oder keinen Raum mehr für
nachfolgende Poststücke lassen.
Vermeidung
dauernd zerknautschter Post Dauernd zerknautschte Post als
natürliche Folge der Überfüllung wird dann für alle betroffenen
Mieter zum Dauerärgernis. Denn nicht alle Mieter sind ganztags zu
Hause, um immer sofort die Tages- und Werbezeitungen herausnehmen zu können. Nicht
unwichtig: Auch die 80
000 Zustellerinnen der regulären Post und
viele Zusteller privater Dienste müssen sich
permanent über diese unnötigen Verstopfungen der Briefkästen ärgern,
denn ihre Arbeit wird dadurch wesentlich erschwert.
Darum: Hohe Sorgfalt schon bei der Normierung
und Herstellung,
aber auch bei der Bestellung und
Installation neuer Hausbriefkästen liegt immer und überall
im Interesse aller Beteiligten.
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